Westfalenmeistertitel in greifbarer Nähe
Herren des TC 22 Rheine siegen in Hamm und stoßen die Tür zum Finale auf
Mit einer bravurösen Leistung in der Winterhallensaison untermauern die Herren 50 des TC 22 Rheine einmal mehr ihre Ausnahmestellung in der Rheiner Tennislandschaft. Im letzten Spiel der Saison in der Westfalenliga musste das Team um Kapitän Jan-Dirk Hachmann beim direkten Konkurrenten TuS 59 Hamm antreten. Durch die vorangegangenen Siege gegen den Hagener TC Blau-Gold 1 (4:2), TC Kaunitz (5:1), TC Buer Schwarz-Weiß-Grün 1 (5:1) und den THC im VfL Bochum 1 (5:1) hatte sich das Team eine hervorragende Ausgangsposition erspielt, denn mit einem Sieg konnte man den Gegner auf Platz zwei der Tabelle verweisen und sich selber für das Finale um den Westfalenmeistertitel qualifizieren.
Dementsprechend motiviert fuhr das Team in hervorragender Besetzung nach Hamm. Den Auftakt in den Einzeln machte Jan-Dirk Hachmann (Position 2) und Matthias Middendorf (Position 4). Hachmann traf auf Thomas Doritz, einem Gegner der ebenfalls ein hervorragendes Tennis spielte. Hachmann fand in seinem Match jedoch nicht zu seinem Spiel. Er konnte sich in den entscheidenden Momenten nicht durchsetzen, zu gut waren die Antworten von Doritz, der immer eine passende Antwort auf Hachmanns Spiel hatte. Am Ende musste sich der Rheinenser mit 3:6 und 4:6 geschlagen geben. Kein gutes Omen zu Beginn der Begegnung. Die Hoffnung lag auf Middendorf nun für den Ausgleich zu sorgen. Sein Gegner Thomas Pieper sorgte jedoch gleich zu Beginn für die nächste Überraschung, denn mit 6:2 holte er mehr als deutlich den ersten Satz gegen Middendorf. Unter dem Eindruck der drohenden Pleite mobilisierte Middendorf dann jedoch seine Kräfte. Er fand zu seinem Spiel und konnte Pieper nun entsprechend Paroli bieten. Doch es wurde ein enger Satz, der bis zum 6:6 beiden Spielern alles abverlangte. Somit mussten die beiden in den Satz-Tiebreak. Hier konnte Middendorf mit dem Quäntchen Glück den Sack zu machen und gewann den zweiten Satz mit 7:6. Damit stand es 1:1 nach den Sätzen und die beiden mussten Sieg und Niederlage unmittelbar im folgenden Champions-Tiebreak ausspielen. Als hätte Pieper sich hierfür geschont, so zumindest kam der Eindruck auf, denn mit 10:3 siegte er recht deutlich über Middendorf. Damit stand es 0:2 aus Sicht des Teams vom Delsen und der Einzug ins Finale entschwand in weiter Ferne. Es war nun an Andre Kropp (Position 1) und Ulf Spitthoff (Position 3) für die Anschlusspunkte und den vermeidlichen Ausgleich zu sorgen. Beide Spiele begannen äußerst ausgeglichen. Kropp, der auf Detlef Roth traf konnte den ersten Satz knapp mit 7:6 im Tiebreak gewinnen. Ebenso ging es Spitthoff in seinem Match gegen Carsten Schmidt. Ein Beleg dafür, wie eng und ausgeglichen die Spiele waren. In den zweiten Sätzen lief es dann sowohl für Kropp, als auch für Spitthoff besser. Sie konnten sich beide deutlicher absetzen, ihr Spiel besser aufbauen und somit siegte Kropp mit 6:2 und Spitthoff mit 6:1 jeweils im zweiten Satz. Damit stand es 2:2 nach den Einzeln und spannender konnte man nicht in die Doppel gehen. Beide Teams brachten mit einem frischen Spieler neuen Wind in die Begegnung. Martin Bolte übernahm dabei die Rolle des Doppelspezialisten an der Seite von Kropp im ersten Doppel. Wie gut das Duo harmonierte wurde schnell klar, denn mit 6:0 holten sie den ersten Satz gegen Roth/Bürger überraschend schnell und deutlich. Im zweiten Satz ließen sie dann auch nichts mehr anbrennen. Mit 6:3 war dieser ebenso schnell erledigt. Nun hing alles am zweiten Doppel, denn es stand 3:2 für das Team vom Delsen. Und die Dramatik nahm ihren Lauf. Hachmann/Spitthoff mussten im ersten Satz trotz ausgeglichenem Spiel eine knappe Niederlage gegen Doritz/Schmidt einstecken. Die Stimmung drohte zu kippen, doch Hachmann/Spitthoff konnten sich steigern und übernahmen das Spiel. Mit 6:1 holten sie mehr als deutlich den zweiten Satz. Die Entscheidung musste also im Champions-Tiebreak fallen und der war an Spannung nicht zu überbieten. Spannende ausgeglichene Ballwechsel auf beiden Seiten, doch Fortuna war den Rot-Weißen aus Rheine treu, so dass ein enges 10:7 eingefahren werden konnte. Damit war der direkt Mitkonkurrent aus Hamm mit 4:2 besiegt und das Tor zum Finale um den Westfalenmeistertitel aufgestoßen. Am Wochenende um den 09./10. März trifft das Team von Jan-Dirk Hachmann dann auf den SC Hörstel 1, der mit Karsten Braasch eine bekannte Nummer 1 im Team hat. Braasch, ehemaliger Davis Cup Spieler, ATP Spieler zu Zeiten von Boris Becker und Gewinner des Word Team Cups 1994 an der Seite von Michael Stich, Bernd Karbacher und Patrick Kühnen wird der Begegnung klar seinen Stempel aufdrücken. Ob das allerdings reichen wird die Fighter vom Delsen um den Westfalenmeistertitel zu bringen, muss sich erst noch zeigen.