Herren 50 des TC 22 Rheine belohnen sich nach Nervenkrimi mit dem Aufstieg in die Regionalliga
Es ist geschafft – in einer teilweise von Adrenalin geprägten Begegnung hat die Erstvertretung der Herren 50 des TC 22 Rheine einen beeindruckenden Sieg gegen den TTC Gütersloh 1 erkämpft und sich damit für die höchste Spielklasse der Herren 50 im Deutschen Tennis Verband erkämpft. Besonders spannend ging es dabei in den sechs Einzeln zu. An Position zwei begann Jan-Dirk Hachmann gegen Werner Löher.
Löher legte den besseren Start hin und holte sich den ersten Satz mit 6:3, doch bereits gegen Ende des ersten Satzes fand Hachmann immer besser ins Spiel, konnte sich auf die Topspin Vorhand seines Gegners besser einstellen. Das war der Grundstein zum Ausgleich im zweiten Satz, den Hachmann mit 6:2 gewann. Damit musste das Spiel im Champions-Tiebreak entschieden werden, den Hachmann zwar kontrollierte, aber letztlich ziemlich eng wurde. Mit 10:8 holte Hachmann die 1:0 Führung. Parallel verlor Martin Bolte sein Match an Position sechs gegen den Holländer Stephanus Achtereekte nach gewonnenem erstem Satz (6:2). Im zweiten Durchgang behielt der Niederländer die Oberhand und hatte schließlich auch Fortuna auf seiner Seite. Mit 6:4 gewann Achtereekte den zweiten Satz und holte sich dann auch den anschließenden Champions-Tiebreak mit 10:3. Damit stand es 1:1. Wesentlich emotionaler ging die Begegnung des Einzel Thomas Frohoff-Hülsmann gegen Rainer Löher zu. Löher hatte in einem engen Spiel seiner Nerven teilweise nicht im Griff. Von den verbalen Entgleisungen Löhers lies sich Frohoff-Hülsmann ablenken, in der Folge stieg dessen Fehlerquote deutlich an. Davon profitierte Löher, denn er siegte in zwei Sätzen mit 6:4 und 6:3. Gütersloh führte damit 2:1, doch nun war es an Andre Kropp an Position eins gegen Olaf Altenkort. Kropp holte den ersten Satz mit 6:1, doch nach der Satzpause gab Altenkort auf – Ausgleich 2:2. Eine tragische Niederlage kassierte Ulf Spitthoff an Position drei gegen Ludwig Manss. Spitthoff siegte in einem engen Spiel im ersten Satz mit 7:5. Im zweiten Satz führte er bereits mit 5:1, brach dann aber derart ein, dass Manss Spiel für Spiel gewann. Beim Stand von 6:6 ging es in den Satz-Tiebreak, den Spitthoff verlor. Auch den anschließenden Champions-Tiebreak konnte Spitthoff nicht mehr drehen. Er verlor auch hier mit 3:10. Damit lag das Team vom Delsen 2:3 hinten und es war an Markus Schäche den Ausgleich rauszuspielen. Bei der Führung von 6:3 und 4:1 gab der Gegner Schäches auf. Damit stand es 3:3 und die Doppel mussten die Entscheidung über Aufstieg oder Klassenverbleib bringen. Hachmann/Spitthoff trafen im ersten Doppel auf Altenkort/R. Löher. Recht sicher erspielten die Rot-Weißen einen 6:2 und 6:3 Sieg. Nach einem 1:1 nach Sätzen im zweiten Doppel, mussten Kropp/Bolte in den Champions-Tiebreak gegen Manss/W. Löher. Hier behielten Kropp/Bolte die Oberhand und siegten 10:6. Damit war die Begegnung entschieden, denn das Team vom Delsen führte uneinholbar mit 5:3. Unter diesem Eindruck gaben dann auch Achtereekte/Puharic gegen Frohoff-Hülsmann/Schäche beim Stand von 6:3 und 5:5 auf. Das Endergebnis lautete damit 6:3 in einer bemerkenswerten Finalaufstiegsbegegnung. Die Herren 50 des TC 22 haben damit den Aufstieg in die Regionalliga, die höchste Spielklasse in der Altersklasse 50 im Deutschen Tennis Bund erreicht, in der nationale Tennisgrößen wie Karsten Braasch (Davis Cup und World Team Cup Spieler) oder auch internationale Tennisstars, wie die Schweden Jan Gunnarsson (bestes ATP-Ranging: 25) und Anders Järryd (ATP: 5) aufschlagen bzw. aufgeschlagen haben. Damit kommt in der nächsten Saison Tennissport der Extraklasse an den Delsen. Doch jetzt heißt es erst einmal feiern.